Einfluss der Beweidung

Die Beweidung von Obstwiesen hat viele offenkundige Konsequenzen für die Standortentwicklung. Der Einfluss auf die Bodenentwicklung wird an gegebener Stelle diskutiert. Damit haben die Weidetiere bereits eher mittelbar aber sehr erhebliche Auswirkung auf die Zusammensetzung der Bodenvegetation.

Der Verbiss der Bodenvegetation durch die Schafe ist entscheidend für die Arten der Pflanzen, die auf den Wiesen vorkommen. Wir haben die Entwicklung seit Beginn der Bewirtschaftung verfolgt – weniger analysiert. Daher können wir leider keine fundierte Dokumentation vorweisen.

Eine erste Bestandsaufnahme nach ca. 15 Jahren Bewirtschaftung / Beweidung haben Wiebke und Frauke Spannhoff in ihrer Masterarbeit geliefert. Da der Vergleich mit ähnlichen, bestenfalls unbewirtschafteten, Flächen der Umgebung nicht Gegenstand ihrer Arbeit war, lassen sich keine Rückschlüsse auf die Entwicklung ziehen.

Bei oberflächlicher Betrachtung hat sich der Eindruck verstärkt, dass die Artenvielfalt tendenziell zugenommen hat. Was sicher festgestellt werden kann ist das starke Zurückdrängen von Landreitgras. Insgesamt scheint die Bodenvegetation eine ausgewogenere Zusammensetzung aus krautigen Pflanzen und Gräsern zu besitzen. Der Anteil an Leguminosen wie Klee, Esparsette und Luzerne scheint deutlich zuzunehmen.

Nur bedingt der Bodenvegetation zuzuordnen sind die immer stärker auftretenden Pilze. Seit langem haben sich Wiesenchampignon und Parasolpilz etabliert. Doch die Vielfalt nimmt erkennbar zu. Pilze haben eine große Bedeutung für die Bodenentwicklung. Daher sehen wir diese Entwicklung mit Freude – nicht nur wegen der geschenkten Zusatzernte.

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