Bodenwirtschaft

Der Boden ist eine der wichtigsten ökologischen Grundlagen für die landwirtschaftliche Produktion. Ob es sich um einen sandigen oder eher lehmigen Boden handelt kann kaum beeinflußt werden. Was sich sehr wohl verändern läßt ist die Bodenentwicklung.

Es gibt Maßnahmen die relativ schnell zu einer Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit, soll heißen der Ertragsfähigkeit, führen. Dazu gehört die Düngung. Diese erfolgt auf unseren Flächen ausschließlich über die Schafherde. Zusätzlich werden die Flächen gemulcht, d.h. es wird der Bodenbewuchs gemäht und das Mähgut verbleibt auf der Fläche. So verbleiben wichtige Nährstoffe auf der Fläche. In Zusammenarbeit mit Bodenorganismen wie Regenwürmern wird so langfristig ein fruchtbarer und relativ stabiler Humushorizont aufgebaut. Dieser verbessert wesentlich Belüftung (wichtig auf schweren Böden) und Wasser- und Nährstoffhaltevermögen (wichtig auf leichteren, sandigen Böden).

Ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit ist der Verbleib möglichst vieler Nährstoffe auf den Flächen. Das hat für uns höchste Priorität. Es werden nur Früchte von der Fläche entfernt. Und auch nur die zur Verarbeitung geeigneten. Alles andere, wie beispielsweise Baumschnitt, Laub und Schnittgut aus der Mahd verbleiben.

Das Befahren der Flächen mit Fahrzeugen wird auf ein Mindestmaß reduziert. Bodenverdichtungen lassen sich nur sehr langfristig beseitigen, wenn sie nicht technisch herbeigeführt und nur kurzfristig wirksam sein sollen. Nasser Boden neigt noch deutlich stärker zur Verdichtung. Daher achten wir darauf, dass wir während längerer Regenperioden das Befahren wo möglich prinzipiell vermeiden.

Der Boden ist während des gesamten Jahres bewachsen. Baumscheiben legen wir nur für wenige Jahre unmittelbar nach erfolgter Neupflanzung an. Ansonsten ist der Boden ganzjährig vor Erosion durch Starkregen oder Verwehung während starker Trockenperioden geschützt.